22.04.2015: Meistens wolkenbehangen beherrscht der höchste Berg Spaniens die Kanaren: der 3718m hohe Teide auf Teneriffa als imposant aus dem Meer hoch aufragender Schildvulkan.

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Blick vom Meer in Wolkenlücke auf den Gipfel des Teide.

Wie bei diesem Skippertraining zwei Wochen lang erlebt biegt er – ebenso wie die anderen hohen Berge der Kanarischen Inseln – den Wind enorm um und wirbelt damit den zumeist konstanten Nordost-Passat zu einem sehr unterschiedlichen „kuriosen Wind“ um. An der Nordflanke des Berges stauen sich die Luftmassen und es bilden sich fast durchgehend hoch aufragende Wolken mit zumeist weithin sichtbaren Cumulus-Türmen.

Zudem hat es der aus rund 3.000m Wassertiefe aufragende Koloss auch gewaltig „in sich“: als einer der höchsten Schildvulkane der Welt – gemessen von der untermeerischen Basis bis zum Gipfel – sind an ihm die großen geologischen Kräfte eindrucksvoll sichtbar.

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Blick auf Wolkenbildung & steil aufragende Schlotfüllungen.

Scharfkantig ragen steile Steinsäulen wie Zähne auf. Hier war festere Lava in alte Schlotgänge im weicheren Gestein eingedrungen und die permanente Verwitterung und Abtragung durch Wind sowie Regen hat sie freigelegt – in besonders ausgeprägter Form an der „Kathedrale“ zu sehen. Von dieser eindrucksvollen Formation aus “Steinsäulen” auf rund 2.000m Höhe gehen mehrere Wanderwege über das scharfkantige Gestein von Lavafeldern bis zum Gipfel des Teide hinauf.
Die steil aufragenden Felsen wiederum zwingen die Luft schnell aufzusteigen, so dass sich an vielen Stellen Wolken neu bilden. Auf über 3.000m Höhe auf subtropischer Breite ist hier eine „Wetterküche“ bei eisigen Temperaturen, da in dieser Höhe alpine Bedingungen herrschen.

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Selten & nur kurzzeitig: der Gipfel des Teide ohne Wolken.

Am Gipfel dampfen Rauschschwaden aus dem Vulkankrater, welches wir jedoch leider in diesem Jahr nicht unmittelbar erleben konnten, da wir von Schneefall auf knapp 3.000m Höhe vom weiteren Aufstieg gestoppt wurden. Es ruft nach Wiederholung!

Doch dieses Jahr ging’s wieder zurück durch die verschiedenen, stetig wärmer werdenden Höhenstufen zum Atlantik, wo die Seereise gen Norden ins Mittelmeer bevorstand.

Zur langen Fahrt gegen Wind und Strom bald neue Fotos und Texte!