21.12.2015: “Ein Hoffnungsstrahl”: Jubel bricht am Ende des UN-Klimagipfels im Pariser Konferenzsaal aus als Verhandlungsführer Laurent Fabius den Hammer auf den Tisch knallt. Damit ist das erste internationale Klimaabkommen beschlossen – maßgeblich auch durch sein diplomatisches Geschick, wie mehrfach berichtet wird. Den Vertragsabschluss bezeichnen Politiker wie Merkel und Hollande als “historischen Moment”. Neben Politikern loben auch Umweltschützer das Klimaabkommen – bemängeln aber auch, dass vieles noch unverbindlich und “zahnlos” sei.

Für den Greenpeace-Klimaexperten Karsten Smid ist die Wirkung zentral:

“Der Vertrag schenkt der Welt Hoffnung. Paris hat ein ehrgeiziges Ziel vorgegeben, um die Erderwärmung zu begrenzen. Damit sendet der Vertrag ein deutliches Signal an die Kohle- und Ölindustrie: Eure Tage sind gezählt.”

Er weißt im Newsletter auch deutlich auf die fehlenden Sanktionsmechanismen hin und betont, dass der Vertrag “übersät mit den Fingerabdrücken der Öl- und Kohlelobby” sei.

Der Klimaexperte von CARE, Sven Harmeling, schöpft durch den Vertragsabschluss viel Hoffnung für weitere Entwicklungen. Er unterstreicht (hier), dass dies nur ein weiterer Zwischenschritt ist:

“Das Klima-Abkommen von Paris ist ein Hoffnungsstrahl für die besonders betroffenen Länder dieser Welt und für die Menschen an vorderster Front des Klimawandels. Jetzt ist wichtig, dass die Regierungen auch liefern und ihre Versprechen einhalten. Der Kampf um eine klimasicherere Welt hat gerade erst begonnen”.

Der “gute Wind” kann fürs Segeln neuer Kurse genutzt werden – da gibt’s viele Möglichkeiten, an denen gearbeitet wird. Dieses Jahr endet mit guten Aussichten und voller Vorfreude auf zukünftige Segelabenteuer, die vielfältige Aspekte des Klimawandels fokussieren sollen.

Der Segler hängt unmittelbar von den Naturkräften wie Wind und Wellen ab. Dies erfordert ein sehr intensives und tiefgehendes Naturverständnis.  Der “Tanz” auf den Wellen (und manchmal auch Kampf mit ihnen und dem Wind) bringt enormen Respekt vor diesen “höheren Mächten” und die unumstößliche Gewissheit, dass wir in dieses sehr komplexe Zusammenwirken tausender Kräfte nicht “herumpfuschen” dürfen. Denn was wird geschehen, wenn große Systeme plötzlich zusammenbrechen oder von einem in einen anderen Zustand kippen würden – unumkehrbar?

Schiffe können kentern und der Seemann muss alles tun um dies zu verhindern, denn sonst droht ihm der Untergang – und dies nicht nur als Metapher. Doch neben den Gefahren ist auf dem Segelschiff die Schönheit und unglaublich große Kraft der Natur immer wieder intensiv zu erleben. Dies schafft eine konzentrierte und sehr lebendige Atmosphäre, in der auch intensiv fürs Erreichen der notwendigen Klimaziele gearbeitet werden soll.

Nun geht’s erst mal zu Weihnachtsfeiern mitten ins Binnland nach Hessen und dann an die Schlei, wo ich Silvester zusammen mit zwei dutzend afghanischen minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen feiern werde, deren Betreuung ich gerade mit übernommen habe. Dann soll’s im neuen Jahr mit vollen Segeln weitergehen – bis es möglichst bald wieder heißt: “Leinen los!”

Ich wünsche allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest & einen gelungenen Rutsch ins neue Jahr! AHOI